Seit Mai 2011 bin ich einem Schützenverein beigetreten. Der Großkalibergruppe im Schützenverein “Gut Ziel Middels”. Da ich schon bei der Bundeswehr ein ganz passabler Schütze war und dort mit Dienstpistole, UZI und Maschinengewehr die Goldene Schützenschnur geschossen hatte, dachte ich das mir das gefallen könnte. Tat es und tut es auch immer noch. Das Schießen gefiel mir so sehr das ich schon nach kurzer Zeit sehr gute Ergebnisse erzielen konnte. Dann trat ich auch noch am 01.01.2012 dem Reservistenverband bei. Dort wurde ich wieder komplett eingekleidet in Flecktarn. Soll man´s glauben wie gut ich darin aussehe. Der Gedanke den ich dadurch hatte, war das ich somit Zugang zum Schieß- und Übungsplatz in Brockzetel hatte und dem Dienst am Vaterland. In Brockzetel, nur 8 km von mir entfernt, kann man mit anderen Reservisten mit seinen eigenen Waffen auf der 100 m Bahn oder auch bis auf 300 m entfernte Ziele Schießen. das sind schon echte Herausforderungen. Einen Pistolenstand gibt es natürlich auch. Doch nicht nur deswegen war der Reservistenverband eine gute Idee. Tolle Veranstaltungen und natürlich auch Schießwettbewerbe mit den original Bundeswehrwaffen. Tolle Gemeinschaft und spannende Übungen. Doch zurück zu meinem Schützenverein. Dort bin ich wirklich toll aufgenommen worden. Meinen Schützenbrüdern, Ottomar, Karl-Peter und Alfried gilt mein besonderer Dank. Sie haben mich am Anfang sehr großzügig unterstützt. Und dies tun sie auch jetzt noch. Wir sind da eine tolle und lustige Truppe die sich dann auch schon mal hier und da zum gemütlichen Abend bei einem der Kameraden zusammen gefunden haben. Das letzte mal gab es bei unserem Jäger ein selbst erlegtes Reh vom feinsten. Das gehört auch dazu. Schon nach kurzer Vereinszugehörigkeit machte ich meinen Sachkundelehrgang, der später von Nöten ist wenn man eine eigene Waffe beantragen möchte. So war meine erste Waffe eine 9 mm Automatik des Herstellers Llama. Das hat natürlich besonderen Spaß gemacht mit der ersten eigenen Waffe zu schießen. Das nächste war ein Repetiergewehr, vom Typ Schwedenmauser im Kaliber 6,5x55, aus dem Baujahr 1934. Eine Waffe, die ich gebraucht gekauft habe. Ich habe sie völlig zerlegt, den Holzschaft komplett überarbeitet, die Mechanik gereinigt und geölt sowie manche Teile neu brüniert. da war sie wieder perfekt und schoß wunderbar präzise. Mit diesem Gewehr schieße ich mittlerweile alle Meisterschaften. Und dies, ich meine recht erfolgreich. Dann folgte ein so genannter Repetierer K 98. Ein Gewehr auch aus dem 2. Weltkrieg. Die Waffe der Deutschen Lanzer. Kaliber 8x57. Auch diese Waffe habe ich zerlegt und überholt. Ein selten gutes Stück um dies mich alle beneiden. Super Zustand und alles Nummerngleich. Unverkäufliches Stück. Aber vorsicht beim schießen, das Ding tritt wie ein Pferd gegen deine Schulter. Rückschlag vom allerfeinsten. Dann war mein Schützenbruder Alfried so nett und überließ mir sein KK Gewehr. KK steht für Kleinkaliber 22. Er kam nicht mehr so gut mit der Visierung klar. So war ich im richtigen Augenblick an der richtigen Stelle. Gewehr geschenkt, wo gibt es das schon ? Nun war die Zeit gekommen mal ein richtiges Männerspielzeug zu kaufen. Schon längere Zeit schwebte mir vor das ich mir einen Revolver im Kaliber 357 Magnum zulegen wollte. In der ersten J anuarwoche des neuen Jahres 2013 tat ich dies dann auch. Ich kaufte mir einen nagelneuen Revolver in poliertem Edelstahl des Herstellers Dan Wesson im Kaliber 357 Magnum mit einem gewaltigem 8 Zoll Lauf. Geiles Ding und schießt wunderbar präzise. Der eingebaute Kompensator läßt die Waffe so laut sein (keine Absicht) als wenn man mit einer Panzerfaust schießt. Der Rückstoß ist dem entsprechend. Schon kurze Zeit später ergab sich die Gelegenheit sehr günstig (bis jetzt umsonst) ein halbautomatisches Gewehr des Herstellers Tokarev zu bekommen. Ich hatte schon einige Zeit auf ein halbautomatisches Gewehr spekuliert, da es mir das Übungsschießen in Brockzetel auf der 300 m Bahn erleichtern würde. Das nachladen fällt weg, deshalb heißt es halbautomatisches Gewehr. So kann man immer schön im Ziel bleiben ohne repetieren zu müssen. Es ist ein Gewehr ebenfalls aus dem 2. Weltkrieg. Die Russische Armee hatte ihre Scharfschützen damit ausgerüstet. Die Bezeichnung ist SVT 40 im Kaliber 7,62x54 R. Nun waren wir Schützenbrüder von dem Schützenverein “Gut Ziel” nicht nur bei unserem heimischen 100 m Stand aktiv, sondern machten auch schon zwei mal einen Ausflug zum Tontauben schießen nach Emden. Das macht Laune. Aber eine große Herausforderung auf sich so schnell bewegende von einem weg fliegende Ziele zu schießen. was mir immer schwer fällt, ist das ich nicht die Taube direkt anvisieren darf sondern immer vorhalten muß. Nach dem ersten Ausflug zum Tontauben schießen, hatte ich ca. 150 Schuß Schrotmunition verschossen und im Tausch dafür eine grün-blaue Schulter erhalten. Scheiße tat das weh. Aber wir hatten eine Mordsgaudi. Das ist das wichtigste im Schießsport für mich. Die Scheibe in der Mitte zu treffen ist schön und man hat Erfolg im Wettkampf. Aber mit den richtigen Leuten macht da ganze noch mehr Spaß. Lustig muß es auch sein. Alles in allem ist es eine tolle Sportart die wahrscheinlich von den meisten Unwissenden unterschätzt wird. Konzentration, eine ruhige Hand und es im Gefühl zu haben im richtigen Moment den Hahn durchzuziehen. Das Ergebnis ist nicht immer entscheidend. Eher entscheidend ist es alles getan zu haben um das für sich beste Ergebnis zu erziehlen. Sollte ich noch erwähnen das ich auch schon eine Schrotflinte im Schrank habe um für die nächsten Tontauben gewappnet zu sein ? Ich konnte ihr nicht wiederstehen.
Nun seht euch auch auf den anderen Seiten mal die Bilder an und natürlich meine bisherigen Schießergebnisse von den teilgenommenen Wettkämpfen. Viel Spaß dabei.
Wollt ihr mal sehen wie mein halbautomatisches Gewehr so schießt, dann klickt mal hier: www.youtube.com/watch?v=O3HIMQhIjUo&feature=youtu.be
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